Sonntag, 9. November 2014

Bau und Funktion der menschlichen Zelle Mikroskopisch

Grundbauplan
Mikroskopisch lässt sich bei jeder Zelle ein Grundbauplan erkennen. Man
sieht
„„die Zellmembran (= Plasmalemm),
„„das Zytoplasma (= Grundsubstanz),
„„den Nucleus (= Zellkern),
„„die Zellorganellen (= kleine „Organe“) als Bestandteile des Zytoplasmas.

Freitag, 7. November 2014

Zytologie und Histologie - Zelle

Zellen
Die kleinsten Baueinheiten aller menschlichen, tierischen, pflanzlichen
und auch bakteriellen Lebewesen sind die Zellen. Die Zellen sind selbstständig
lebende Funktionseinheiten mit der Fähigkeit, sich zu teilen.
Man unterscheidet die sogenannten Einzeller, d. h. Lebewesen mit nur
einer Zelle – Bakterien und Blaualgen – von den Vielzellern, d. h. Lebewesen
mit einer hohen Zahl an Zellen und Zelltypen – Pflanzen, Tiere und
Menschen.
Allen Zellen ist gemein, dass
„„sie einen eigenen Stoffwechsel betreiben, also Stoffe aufnehmen,
verarbeiten und auch wieder abgeben können;
„„es durch Zellteilung (Reproduktion) zur stetigen Vermehrung kommt
(mehrere Millionen neue Zellen pro Stunde);
„„sie Reize empfangen und senden können.

Zelltypspezifische Eigenschaften
Neben diesen Gemeinsamkeiten von Zellen gibt es sogenannte zelltypspezifische
Eigenschaften. Damit die vielen unterschiedlichen Körperfunktionen
erfüllt werden können, haben sich die Zellen spezialisiert.
Drüsenzellen z. B. auf die Sekretbildung, Spermien auf typische Bewegungen
im weiblichen Genitaltrakt oder Flimmerhärchen in der Luftröhre
auf die Ausbildung spezieller Oberflächenbeschaffenheiten.
Die Anzahl der in einem erwachsenen menschlichen Körper vorhandenen
Zellen liegt bei 1014 (100 000 Milliarden), die Zellgröße schwankt
zwischen 5 μm und 150 μm (1 μm = 0,000001 m). Nervenzellen können
mit ihren Fortsätzen vom Gehirn bis zum Rückenmark sogar eine Länge
von bis zu einem Meter erreichen. Auch die Form der Zellen ist nicht
immer identisch. Nervenzellen sind stark verästelt, Eizellen eher rund,
Muskelzellen spindelförmig und faserig, andere Zellen wiederum kubisch,
platt oder zylindrisch.

Donnerstag, 6. November 2014

Körperabschnitte – Anatomischer Aufbau

Neben der Zuordnung der Teile des menschlichen Körpers zu den Organsystemen
und deren Funktion wird auch eine Einteilung in verschiedene anatomische Körperabschnitte vorgenommen:

„„Der Körperstamm ist unpaarig
angelegt und besteht aus Kopf
(Caput), Hals (Collum) und Rumpf
(Truncus).

„„Der Rumpf wird nochmals unterteilt
in Brust (Thorax), Bauch
(Abdomen) und Becken (Pelvis).
„„
Die oberen Extremitäten werden
von den Armen und Händen
gebildet.
„„Zu den unteren Extremitäten
zählen die Beine und Füße.

Die Verbindung zum Rumpf wird von
den Armen über den Schultergürtel,
von den Beinen über den Beckengürtel
hergestellt. Beide Extremitäten
sind paarig angelegt.

Funktioneller Aufbau menschlicher Körper

Einzelbausteine
Der Körper besteht aus vielen kleinen Einzelbausteinen, die in ihrer
Gesamtheit den reibungslosen Ablauf aller Funktionen des Organismus
ermöglichen und sicherstellen. Die kleinsten chemischen Bausteine
des menschlichen Körpers sind die Atome, in erster Linie die der Elemente
Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff, gefolgt von
den Molekülen, die sich aus mehreren Atomen oder Atomverbänden
zusammensetzen. Zu den Molekülen zählen z. B. Proteine (= Eiweiße),
Kohlenhydrate (= Einfach-, Zweifach- oder Mehrfachzucker) und Lipide
(= Fette). Die Organellen bilden die nächstgrößere Einheit. Sie werden
durch den Zusammenschluss vieler chemischer Verbindungen, u. a. aus
Molekülen, gebildet. Sie sind Bestandteile der Zelle und wichtig für ihren
Stoffwechsel. Die Zelle wiederum stellt als kleinste selbstständig lebende
Einheit den Grundbaustein aller Lebewesen – Mensch, Tier, Pflanze, Bakterium
– dar und wird im folgenden Kapitel „Zytologie“ (= Lehre der Zelle)
detailliert erläutert. Viele gleichartige Zellen bilden einen Zellverband, den
man Gewebe nennt. Es gibt z. B. das Muskelgewebe oder das Binde- und
Stützgewebe.Verschiedene Gewebe, die dicht benachbart sind, formen ein Organ
(griech./lat. = Werkzeug), z. B. das Herz oder die Leber. Mehrere Organe,
die zur Ausführung bestimmter Körperfunktionen zusammenarbeiten
und in engem Kontakt zueinander stehen, werden als Organsystem
bezeichnet. In diesem Studienheft wird vorrangig das Organsystem des
Stütz- und Bewegungsapparates besprochen, zu dem alle Knochen,
Gelenke, Bänder, Sehnen und Muskeln gehören, das den reibungslosen
Ablauf aller Bewegungen ermöglicht, des Weiteren für den nötigen Halt
des Körpers und einen aufrechten Gang sorgt und die inneren Organe
schützend umhüllt.

Die anderen Organsysteme, die wiederum in Verbindung zum Stütz- und
Bewegungsapparat stehen und zahlreiche Funktionen erst ermöglichen,
sind:


die Haut, als das größte Organ, welche die Knochen, Gelenke und Muskeln
umgibt mit allen sogenannten Hautanhangsgebilden wie Haaren,
Nägeln, Schweiß- und Duftdrüsen;
„„
das Nervensystem, das in ein zentrales Nervensystem (Gehirn,
Rückenmark) und in ein peripheres (= zur Körperoberfläche hin, fern
des Zentrums) Nervensystem mit Nervenzellsammlungen, und Hirnnerven
unterteilt wird und über Nervenimpulse z. B. Muskelkontraktionen
(Kontraktion = Zusammenziehen) ermöglicht;
„„
das Hormonsystem oder Endokrinsystem, zu dem alle Drüsen
und Gewebe, die Hormone oder verwandte Stoffe produzieren, zählen;
„„
das Fortpflanzungssystem, das beim Mann aus Hoden, Nebenhoden,
Prostata, Samenbläschen und Penis besteht und sich bei der
Frau aus Eierstöcken, Eileitern, Gebärmutter, Scheide und Brustdrüsen
zusammensetzt;

„„der Harntrakt, der von den Nieren, Harnleitern, der Harnblase und
der Harnröhre gebildet wird;

„„das Verdauungssystem, das mit dem Mund beginnt, sich über die
Speiseröhre zum Magen und von dort zum Dünndarm und Dickdarm
mit dem Enddarm fortzieht und auch die Bauchspeicheldrüse, die Leber
und Gallenblase beinhaltet;

„„das Herz-Kreislauf-System, welches durch das lebenswichtige Organ
Herz, die Blut- und Lymphgefäße und das Blut an sich gekennzeichnet
ist und den Zellstoffwechsel maßgeblich durch Nährstoffzufuhr steuert;

„„das Atmungssystem, das in engem Kontakt zum Herz-Kreislauf-
System steht und sich aus allen Atemwegen, d. h. der Nase, dem Rachen,
dem Kehlkopf, der Luftröhre und den Bronchien, sowie natürlich den
Lungen, die aus einem rechten und einem etwas kleineren linken Lungenflügel
geformt werden, zusammensetzt;
„„
das Immunsystem, zu dem die weißen Blutkörperchen, die Lymphbahnen
und -knoten, der Thymus, die Milz und die Mandeln gehören
und das die körpereigene Abwehr gegen Fremdstoffe, z. B. Viren und
Bakterien, bildet.

Die einzelnen Organsysteme ergeben zusammen den Organismus.